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Partikel und Fasern
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Partikel und Fasern |
Grundlagen Partikel und Fasern werden von den meisten Menschen erst dann wahrgenommen, wenn sie sich in Form von Staub auf Oberflächen abgesetzt haben. Dies ist aber nur derjenige Anteil, der für das menschliche Auge sichtbar ist. Daneben existieren in der Raumluft Klein- und Kleinstpartikel, die sich unserer Wahrnehmung entziehen. Staub ist ein Gemisch aus anorganischen und organischen Partikeln und entsteht z.B. durch Abrieb, Heimwerkerarbeiten, Kochen, Rauchen oder Kerzenbrand. Am bekanntesten unter den faserartigen Stoffen sind vor allem das Asbest und die künstlichen Mineralfasern (KMF). Partikel und Fasern sind aufgrund ihrer lungengängigen Größe, ihrer physikalischen Eigenschaften und ihrer Fähigkeit, andere Schadstoffe an sich zu binden, als gesundheitlich kritisch zu bewerten. Sie führen zu trockener Schleimhaut, zu Reizungen der Augen und Atemwege, zu Schäden an der Lunge und zu Vergiftungserscheinungen. |
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Quellen Stäube in der Außenluft können sowohl aus technischen als auch aus natürlichen Quellen stammen. Natürliche Ursachen sind Aufwirbelungen durch Wind und Sturm, Brände oder Vulkanausbrüche. Technische Quellen sind vor allem Industrieanlagen, Tagebaugruben, Verbrennungsanlagen und der Abrieb und der Abgasausstoß im Straßenverkehr. In der Innenraumluft sind textiler Abrieb, Koch-, Brat- und Grilltätigkeiten, Abbrand von Kerzen und Zigaretten, Heimwerkerarbeiten, Staubsauger ohne Feinstaubfilter, schlecht gewartete Lüftungs- und Klimaanlagen mit verschmutzten Filtern und tonerhaltige Bürogeräte, wie Kopierer und Laserdrucker die häufigsten Quellen für Staubpartikel. Von den meisten Wissenschaftlern werden vor allem die ultrafeinen Partikel als besonders kritisch angesehen, da sie aufgrund ihrer Größe bis in die Alveolen der Lunge vordringen können. Die Konzentration des Feinst- und Feinstaubes unterhalb von 10µm hat in den letzten Jahren aufgrund der immer besser werdender Filtertechnik und der damit einhergehenden Abnahme der Grobstaubkonzentration deutlich zugenommen. Ein weiterer Grund ist die technische Verbreitung der sogenannten Nanopartikel in Kosmetika, Zahnpasta, Imprägnierungen, Nahrungsmittelzusätzen, Farben, Lacken, Dämmstoffen, Reifen, Drucker und Kopierern. An die Stäube binden sich weitere Luftschadstoffe, wie Chemikalien, Schwermetalle, Pilzsporen, Bakterien, Mibenkot und bekommen so auch eine allergene und toxische Wirkung. Einige Stäube können zudem radioaktiv strahlen. Asbest ist aufgrund seiner gesundheitlichen Bedeutung wohl die bekannteste Mineralfaser. Von der Entdeckung der Asbestose als Krankheit um 1900 bis zum endültigen Verbot von Asbest im Jahr 1995 war es ein langer Weg. Die schädliche Wirkung beruht vor allem drauf, dass es sich leicht der Längsachse nach in immer feinere Fasern aufspaltet. Asbest ist hitze- und feuerbeständig und wurde deshalb vor allem aus brandschutztechnischen Gründen verwendet. Er wurde als sogenannter Spritzasbest direkt auf die Wände und Decken aufgebracht oder als Platten auf Dächern und Fassaden befestigt. Neben diesen meist bekannten Anwendungen im Baubereich ist Asbest aber auch in Anstrich- und Bindemitteln, Kitt, Klebstoffen, Spachtelmassen, Putzen, Blumenkästen, Fensterbänken, in Abwasser- und Trinkwasserrohren, Fußbodenbelägen, Heizkörperverkleiundungen, Heizöltanks, Bandschutz- und Isoliermatten, zur Wärmeisolation, in Klima- und Lüftungsanlagen und im Straßenbau eingesetzt worden. Anwendungen finden sich aber auch in Alltagsgegenständen wie Bügeleisen, Bügelbrettunterlagen, Haartrockner, Elektro- und Nachtspeicheröfen, Toaster und Wärmestrahler. Die Automobilindustrie setzte Asbest in Kupplungs- und Bremsbelägen ein. Regale, Rolladenkästen und Sandkästen sind weitere Einsatzgebiete. Für die Bewertung und Sanierung von Asbestprodukten gilt in Deutschland die "Richtlinie für die Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in Gebäuden" (Asbestrichtlinie). Bei der Sanierung und Entsorgung sind besonders strenge Sicherheitregeln einzuhalten, damit keine Fasern an die Luft abgegeben werden Künstliche Mineralfasern (KMF) werden aus anorganischen Stoffen, wie Glas, Schlacke, Stein oder Aluminiumsilikat hergestellt. KMF spalten sich nicht wie Asbest der Längsachse nach immer weiter auf, sondern brechen in immer kleinere Partikel. Ihnen wird ebenfalls eine krebserzeugenden Wirkung nachgesagt. Einsatzgebiete liegen im Brand-, Wärme- und Schallschutz. Dort werden sie als Platten, Matten oder in Form von losen Partikeln als Schüttgut an Decken, Wänden, Böden und zur Isolierung von Rohren und Leitungen eingesetzt. Hohe Fasermengen an KMF treten vor allem dann auf, wenn sie nicht hinter Verkleidungen, wie Dampfsperren, Dampfbremsen, Platten oder Alukaschierungen rieseldicht eingebaut sind. Eine Gefahr besteht vor allem bei abgehängten Decken in Büro-, Geschäfts- oder Schulgebäuden oder bei nicht ordnungsgemäßem Einsatz in Lüftungs- und Klimaanlagen. Hohe Fasermengen können zudem direkt bei der Herstellung, der Verarbeitung oder bei Renovierungsarbeiten freigesetzt werden. Hier ist ein besonders sorgfältiger und vorsichtiger Umgang mit den entsprechenden Baustoffen anzuraten. Im praktischen Alltag ist bei sachgerechter Verarbeitung heute nur noch selten mit einer hohen Belastung der Raumluft durch KMF zu rechnen.
Wann sollten Sie eine Analyse auf Partikel und Fasern durchführen lassen? Bei gesundheitlichen Problemen, die mit Schadstoffen in Innenräumen in Verbindung gebracht werden Bei einer sichtbar hohen Staubbelastung in den Innenräumen Bei einem konkreten Verdacht auf bestimmte Fasern oder Partikel in Baumaterialien und Gegenständen Zur Vorsorge bei einem Neukauf eines Hauses oder einer Wohnung Zur vorsorglichen Kontrolle von Dämmaterialien, Alltagsgegenständen, Bürogeräten usw. Vor und nach einer Sanierung
Probenahme und Analytik Als erster Schritt vor der eigentlichen Probenahme sollte soweit wie möglich eine Eingrenzung der in Frage kommenden Schadstoffe und Quellen erfolgen! Dies vermeidet neben einer langen Suche auch unnötige Kosten, denn keine Methode kann alle Schadstoffe auf einmal abdecken! Sofern Sie schon einen Verdacht haben oder wissen wollen, ob ein bestimmeter Teppich, eine Farbe, Tapete oder ein Möbelstück gesundheitlich bedenkliche Fasern oder Partikel abgibt, bietet sich eine Materialprobe oder bei leicht gebundenen Fasern auch eine Kontaktklebeprobe an! Partikel und Fasern in der Raumluft werden über eine Luftpartikelsammlung oder durch Staubproben gefunden, analysiert und einer gesundheitlichen Bewertung unterzogen. Alle Proben müssen zur Analyse in ein chemisches Fachlabor gesendet werden. Dort werden die Proben je nach Fragestellung aufgearbeitet, die einzelnen Stoffe und ihre Menge bestimmt.
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